Forum II
Medien-Regeln in der Familie – Eltern meistern die digitale Welt
Das Forum mit anschließendem Expert*innen-Chat fand am 16.02.2021 statt.
Besonders geeignet für:
- Eltern(-vertreter)
- (Schul-)Sozialarbeit
- Medienzentren
- Medien(-Kompetenz)-Beauftrage
- Lehrkräfte
- Schulleitungen
- Schulämter
- Studierende für Lehramt & Sozialarbeit
Expert*innen:
- Benjamin Thull, Projektleiter Jugendmedienschutz, Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg, Autor des Kapitels „Soziale Medien, digitale Daten und ihre Auswirkungen auf den einzelnen Menschen“ im Rahmen des Projekt DiDaT
- Jana Praßke, Referentin für Medienaufsicht, Bremische Landesmedienanstalt
- Nora Bünger, Medienpädagogin, Redaktion medien-kindersicher.de
- Dr. Cornelia Sindermann, Abteilung Molekulare Psychologie, Universität Ulm, Autorin und Wissenschaftssprecherin des Kapitels „Soziale Medien, digitale Daten und ihre Auswirkungen auf den einzelnen Menschen“ im Rahmen des Projekt DiDaT
- Kim Beck, Medienpädagogin, Redaktionsleitung handysektor.de
- Felix Ebner, Referent für Medienkompetenz, mecodia, Autor und Praxissprecher des Kapitels „Soziale Medien, digitale Daten und ihre Auswirkungen auf den einzelnen Menschen“ im Rahmen des Projekt DiDaT
Moderation: Florian Beutenmüller, mecodia
Inhalt:
Unsere Kinder und Jugendlichen stellen sich im Heranwachsen eine Vielzahl von Fragen. Wer bin ich, wer will ich sein, wie sehen mich andere? In unserer digitalisierten Gesellschaft versuchen sie, diese Fragen AUCH innerhalb der digitalen Welt zu beantworten. Daher nutzen sie soziale Netzwerke, Apps und digitale Dienste als Werkzeuge, mit denen sie sich ihre Fragen beantworten wollen. Doch in der Vielfalt der digitalen Welt lauern Gefahren, die einer Begleitung durch Erwachsene dringend bedürfen und denen auch präventiv durch klare Mediennutzungsregeln entgegen getreten werden kann. Im zweiten Teil des „Online-Symposiums Medienkompetenz“ haben unsere Expert*innen Lösungsansätze aufgezeigt und Best-Practice-Ansätze zu vermittelt.
Im ersten Teil des Forums gab Benjamin Thull eine Übersicht zu aktuellen Herausforderungen des Jugendmedienschutzes. Die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) ist hier als Aufsichtsbehörde eine zentrale Stelle. Hierbei zeigte er auch auf, worauf die LFK in Zukunft besonderes Augenmerk legen wird.
Jana Praßke hat im Anschluss einen Überblick über Sinn und Nutzen des technischen Jugendmedienschutzes gegeben. Wie können Privatsphäreeinstellungen und ähnliches nicht nur Schutz gewährleisten, sondern auch Kompetenz fördern? Dabei ist die Übersicht bei weit über 2 Millionen Apps, einer Vielzahl unterschiedlicher Smartphones, Konsolen und Computer mit unterschiedlichsten Betriebssystemen eine der größten Herausforderungen. Hierfür bot Nora Bünger eine Best-Practice-Möglichkeit im Rahmen der Seite medien-kindersicher.de an. Sie hat in diesem Zusammenhang eine Vielzahl an Material und Möglichkeiten präsentiert, um direkt im Anschluss mit Kindern und Jugendlichen in das Thema technischer Jugendmedienschutz zu starten.
Dr. Cornelia Sindermann präsentierte in ihrem Forumsbeitrag den aktuellen Stand der Forschung zum Thema Übernutzung in digitalen Medien. Dabei ist sie insbesondere auf aktuelle Erkenntnisse und deren Auswirkung auf das Wohlbefinden von Kindern eingegangen und hat aufgezeigt, welche Maßnahmen zu einem gesünderen Umgang mit sozialen Netzwerken, Apps und digitalen Diensten notwendig sind.
Thematisch daran anschließend hat Kim Beck Best-Practice-Beispiele aus dem Alltag erläutert und eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Umsetzung im Alltag der Familie aufzeigt. Besonders ist sie auf die Herausforderung beim Thema Spiele eingegangen. Darüber hinaus hat sie Tipps gegeben, wie Eltern Ihr Wissen im Themenbereich der digitalen Trends auf dem aktuellen Stand halten können, um nicht in Wissens-Hintertreffen gegenüber Ihrem Kind zu geraten.
Abgeschlossen hat das Forum Felix Ebner, selbst Vater von drei Kindern, mit einer Vorstellung der Seite mediennutzungsvertrag.de. Dabei zeigte er anhand der Mediennutzungsverträge seiner Kinder, wie die im Forum präsentierten Maßnahmen sinnvoll in einem einheitlichen Dokument mit den Kindern und Jugendlichen festgehalten werden können. Insbesondere ging er dabei auf die Akzeptanz durch die Kinder und Jugendlichen ein und wie der Mediennutzungsvertrag das Heranwachsen in digitalen Medien mit einer durchgehenden Kompetenzentwicklung ermöglichen.
Im Anschluss an das Forum wurde noch viele Fragen über den Expert*innen-Chat gestellt und fachkundig beantwortet. Einen Auszug aus dem Chat sowie eine Vielzahl an Materialien, Links und Informationen rund um das Thema “Medien-Regeln in der Familie” sowie eine Teilnahmebestätigung finden Sie zusammen mit der Aufzeichnung des Forums im Materialien-Bereich.
Dieses Forum ist richtig für Sie, wenn:
- Sie Jugendliche zu guter Mediennutzung befähigen wollen
- Sie sich sachlich und ohne Panikmache über das Thema informieren möchten
- Sie einen großen Schritt in ihrer eigenen Medienkompetenz gehen wollen
- Sie offene Fragen zur Medienerziehung haben
Das lernen Sie in diesem Forum:
- Wie die Mediennutzung von Kindern & Jugendlichen aussieht und welche Themen sie beschäftigen
- Wie gute Einstellungen nicht nur Sicherheit sondern auch Kompetenz in der digitalen Welt fördern
- Wie Kinder und Jugendliche vor einer gefährlichen Übernutzung geschützt werden können
- Wie sie sachliche und stressfreie Regeln in der Familie aufstellen können